Überblick
Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit
Plakate der Schüler*innen der
Schule am Wingster Wald,
Deutschland
Gestaltung von Plakaten und Schaukästen
Mit der Gestaltung eines großen Plakats oder eines Schaukastens an einem gut sichtbaren Ort in der Schule, im Verein oder Jugendklub werden viele (junge) Menschen erreicht – quasi im Vorbeigehen. Wichtig ist dafür, dass die Inhalte schnell erfassbar sind. Sie brauchen eine klare Gliederung. Große Überschriften sollten die wichtigsten Inhalte zusammenfassen. Die Texte sollten kurz sein. Oft reichen auch ausführlichere Stichpunkte. Die Schriftgröße sollte so gewählt werden, dass sie aus einem Meter Entfernung gut lesbar ist. Auf eine handschriftliche Gestaltung sollte wegen der schlechteren Lesbarkeit verzichtet werden. Auch Fotos dürfen nicht fehlen: Sie sollten eher ein großes Motiv zeigen, statt viele kleine Details. In einer Bildunterschrift sollte stehen, wer oder was darauf zu sehen ist und wer das Foto gemacht hat.
Berichte auf der Website
Gibt es eine Website der Schule, des Vereins oder der Organisation? Neben wichtigen Informationen zum Projekt und seinen Förder* innen sollten hier auch Erfahrungsberichte zu finden sein. Vielleicht haben einige Teilnehmende auch einen eigenen Blog, in dem sie berichten wollen? Mit dem kostenlosen Programm Wordpress kann man außerdem sehr schnell eine eigene Website für das Projekt erstellen. So könnten die Berichte der Partnerorganisation auf der gleichen Plattform veröffentlicht werden. Bei gemeinsam erstellten Websites sollte stets klar erkennbar sein, wer Verfasser* in der einzelnen Texte ist. Auch hier gilt: Die Beiträge sollten eine übersichtliche Gliederung haben. Je Text sollte nur ein Thema behandelt werden, sonst wird er zu lang. Einzelne thematische Aspekte können mit Zwischenüberschriften verdeutlicht werden. Auf einer Website ist viel Platz für Fotos. Diese können z. B. in einer Fotogalerie zusammengestellt werden. Vielleicht sind auch kurze Videos entstanden, die hochgeladen werden können?
Website der Gesamtschule Bremen-Mitte, Deutschland mit Informationen zur Partnerschaft mit einem Verein in Nairobi, Kenia
Media
Auch Messenger wie WhatsApp und soziale Medien wie Instagram oder Facebook können für Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden. Unmittelbar während des Austauschs können insbesondere Bilder mit Freunden, der Familie oder einem breiteren Kreis geteilt werden. Über die „Story“-Funktion sind Bilder und Videos für maximal 24 Stunden sichtbar. Das kann z. B. für lustige Schnappschüsse sinnvoll sein. Als Beitrag gepostet sind Bilder auch dauerhaft sichtbar. Ein kurzer Text sollte dann beschreiben, warum dieses Bild veröffentlicht wird, von wem es gemacht wurde und welchen Mehrwert die Nutzer*innen davon haben. So können wichtige Fakten vermittelt oder reflektierte Eindrücke gezeigt werden. Je nach Plattform haben die Bilder unterschiedliche Formate und Größen, Facebook präferiert Querformate, Instagram Hochformate oder quadratische Bilder. Durch die Verwendung eines Hashtags werden die Beiträge besser auffindbar. Sinnvoll ist es, mit allen Teilnehmenden einen gemeinsamen Hashtag festzulegen. Mehr Reichweite wird außerdem erzielt, wenn alle Beteiligten die Beiträge untereinander teilen oder sich im Text und in den Bildern gegenseitig markieren.
Facebook-Seite von Youth for Environment and Sustainable Development (YSD) aus Lilongwe, Malawi mit Fotos von der “Connect for Change”-Konferenz
Pressearbeit
Im Idealfall kennt jemand eine*n Medienvertreter*in, um mit ihm*ihr ein Gespräch zu vereinbaren. In einem Interview stellt er*sie Fragen und verfasst hinterher aus den Antworten einen Text, den er*sie anschließend zur Veröffentlichung freigibt. Falls es keine direkten Kontakte zu Medienvertreter*innen gibt, kann eine Pressemitteilung helfen, die Bildungspartnerschaft in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Journalist*innen erhalten täglich viele Informationen; deshalb ist es wichtig, ihnen gleich zu Beginn zu erklären, warum diese Information oder dieser Bericht in die Zeitung, ins Radio oder Fernsehen soll. Je weniger Arbeit der*die Journalist*in mit der Pressemitteilung hat, desto besser ist es und so wahrscheinlicher kommt man dem Ziel der Veröffentlichung näher. Dafür gilt es, die sechs W-Fragen zu berücksichtigen, beginnend mit der jeweils wichtigsten. Zitate von Beteiligten sind hier besonders wichtig. Auch ein aussagekräftiges Foto erhöht die Chance, z. B. in der Zeitung abgedruckt zu werden. Wichtig ist es, eine Ansprechperson inklusive Telefonnummer für eventuelle Rückfragen zu nennen. Die Pressemitteilung mit Fotos im Anhang wird per E-Mail verschickt. Notwendige Adressen dafür finden sich in den Impressen von Zeitungen oder auf den Websites der Medien.
Zeitungsartikel über die Partnerschaft der BBS 1 in Gifhorn, Deutschland und der St. Germain School in Agona Swedru, Ghana