Überblick
Finanzierungsmöglichkeiten für internationale
Bildungspartnerschaften und projekte
1. Akquirierung von Spenden
Veranstaltungen & Feste
Es gibt die Möglichkeit, im Rahmen von Veranstaltungen und Festen die Partnerschaft oder/und konkret geplante Aktivitäten vorzustellen. In der Schule bietet es sich beispielsweise an, regelmäßig in der Schule stattfindende Veranstaltungen, wie z. B. den Weihnachtsbasar oder den Tag der offenen Tür, als Anlass zu nehmen, einen Stand oder eine Aktion zum Projekt durchzuführen. Aber auch ein Stadtfest könnte sich dafür anbieten. Es können auch eigene Veranstaltungen angedacht werden, die z. B. ein bestimmtes Thema haben, das an die aktuelle Projektarbeit angelehnt ist. Es können dann zu dem Thema passende Aktionen oder Materialien angeboten werden.
Fundraising & Sponsoring
Beim Fundraising wird versucht, Menschen zu finden, die immer wieder (regelmäßig) Geld für die Partnerschaft oder das Projekt geben. Dies sind meist Privatpersonen oder Unternehmen, welche die gemeinnützigen Ziele gerne langfristig unterstützen möchten und anderen vielleicht gerne vom eigenen Engagement berichten oder sich darüber freuen, etwas „Gutes zu tun“. Es ist gut, diese Personen regelmäßig darüber zu informieren, wie „ihr“ Geld die Erreichung der Ziele des Projekts unterstützt. Im Unterschied zum Fundraising möchte ein*e Sponsor*in vor allem deshalb das Projekt unterstützen, weil er*sie Werbung für sich machen will. Unternehmen wollen z. B. vielleicht neue Zielgruppen erreichen oder als sehr verantwortungsvoll wahrgenommen werden. Im Falle eines Sponsorings wird oft ein Vertrag erstellt zwischen den beiden Parteien. Darin steht, worin genau die Unterstützung besteht (Geld oder andere materielle Unterstützung), wie diese verwendet werden soll und welche öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen vom Projektteam ergriffen werden, um auf das Projekt und die Sponsor*innen aufmerksam zu machen. Ansprechpartner* innen für ein Sponsoring könnten z. B. die Sparkasse vor Ort oder lokale Unternehmen sein.
Crowdfunding
Es gibt Portale im Internet, die es ermöglichen, sich selbst mit seinem Projekt zu registrieren und dort Spenden einzuwerben. Dazu gehören deutschlandweite Portale wie Betterplace. Es gibt auch internationale Angebote, wie Globalgiving oder Kickstarter. Wichtig ist es zu prüfen, ob die Betreibenden des Portals gemeinnützige oder kommerzielle Anbietende sind. Bei einem Crowdfunding ist es wichtig, sich überzeugend und professionell darzustellen, dabei hilft z. B. ein ansprechendes Video, in dem das Anliegen erklärt wird.
www.betterplace.org
www.globalgiving.org
www.kickstarter.com
2. Förderungen durch Stiftungen, Vereine, Förderinstitutionen und Kirchen
Stiftungen
In Deutschland gibt es sehr viele Stiftungen, die mithilfe eines Vermögens einen von dem*der Stifter*in festgelegten Zweck verfolgen. Auf der Website des Bundesverbands Deutscher Stiftungen, der die Interessen von mehr als 20 000 gemeinnützigen Stiftungen in Deutschland vertritt, kann nach Stiftungen gesucht werden. Die Suche lässt sich nach Stichworten, dem Ort, dem Bundesland oder konkret nach dem Aufgabengebiet filtern, das eine Stiftung haben müsste, um für eine Förderung infrage zu kommen.
Lotterien und deren Stiftungen
Viele staatliche Lotterien fördern mit den Gewinnen aus dem Glücksspiel karitative, internationale oder Umwelt-Projekte. Bundesweit fördert z. B. die Aktion Mensch soziale Projekte. Andere dagegen fördern Projekte nur in bestimmten Bundesländern, wie z. B. die Niedersächsische Bingo-Stiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit, die ergänzend zu staatlichen Pflichtaufgaben Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege fördert. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln der Glückspielabgabe, die sich zu einem großen Teil aus Einnahmen durch „Bingo – Die Umweltlotterie“ speisen.
www.aktion-mensch.de/foerderung
www.t1p.de/lotterien
www.bingo-umweltstiftung.de
Kirchen
Auch Kirchen können eine Partnerschaft oder ein Projekt (finanziell) unterstützen. Es besteht die Möglichkeit, bei der lokalen Kirchengemeinde das Vorhaben vorzustellen und nach Unterstützungsmöglichkeiten zu fragen. Darüber hinaus gibt es Stellen, bei denen offiziell Anträge für eine finanzielle Förderung gestellt werden können, z. B. bei Brot für die Welt, dem Entwicklungswerk der evangelischen Kirche. Sie fördern sowohl entwicklungspolitische Bildungsarbeit als auch entwicklungspolitische Begegnungen. Eine andere Möglichkeit ist der Katholische Fonds. Auch dort kann eine Förderung für entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit beantragt werden.
www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/inlandsfoerderung
www.katholischer-fonds.de
Engagement Global –
Beratung und Förderung entwicklungspolitischen Engagements
Die Engagement Global gGmbH arbeitet im Auftrag der Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Zum Service gehören Information, Beratung, Weiterbildung, finanzielle Förderung und Vernetzung. Die finanzielle Förderung reicht von der Förderung kleinerer Projekte oder Aktionen bis 2000 € bis hin zu mehrjährigen Projektförderungen.
www.engagement-global.de/finanzielle-foerderung.html
3. Programme zur Förderung von Austausch- und Begegnungsreisen
ENSA –
Das Programm für entwicklungspolitischen Schulaustausch von Engagement Global
Das Programm fördert neue sowie bestehende Schulpartnerschaften zwischen Deutschland und Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa – finanziell, aber auch durch eine inhaltlich-pädagogische Begleitung und Beratung.
Schulpartnerschaftsprogramm des Pädagogischen Austauschdiensts
der Kultusminister-Konferenz
Im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des Pädagogischen Austauschdiensts können Zuschüsse für deutsche und ausländische Schüler*innen-Gruppen sowie Begleitlehrkräfte beantragt werden. Der Basisantrag umfasst Zuschüsse für Fahrt- und Programmkosten der Schüler*innen-Gruppen. Über den Zusatzantrag sind auch Zuschüsse für Projektkosten möglich.
Erasmus+ promotes European partnerships and projects
Erasmus+ is the EU programme for education, training, youth and sport. It provides various types of funding, for example to finance youth or professional training exchanges. However, only European partnerships and projects are eligible for funding.