Überblick
Konzepte im Kontext globaler
Bildungspartnerschaften
Globales Lernen / Global Citizenship Education (GCE)
Bildungsaktivitäten, die sich auf die Thematisierung, Reflexion von Verantwortung und Positionierung der Lernenden innerhalb globaler Zusammenhänge fokussieren, lassen sich unter dem Begriff des Globalen Lernens fassen. Globales Lernen bietet Orientierung, indem es Brücken zwischen dem eigenen Leben und dem Rest der Welt baut und Lernende unterstützt, diese anhand ethischer Grundlagen zu bewerten. Es ist dabei aber auch ein Ansatz der politischen Bildung: Leitbild ist eine weltweite Transformation im Sinne globaler Gerechtigkeit. Um dies zu erreichen, befähigt und ermutigt es Menschen, soziale, kulturelle, politische und ökonomische Strukturen und Zusammenhänge, die das Leben aller Menschen auf der Welt beeinflussen, zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und als verantwortungsbewusste (Welt-)Bürger*innen aktiv zu verändern.
www.globaleslernen.de I en.unesco.org/themes/gced
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn Menschen weltweit, gegenwärtig und in Zukunft würdig leben und unter Anerkennung kultureller Diversität ihre Bedürfnisse und Talente innerhalb der planetaren Grenzen entfalten können. Um dies zu erreichen, bedarf es einer gesellschaftlichen Transformation gesellschaftlicher Strukturen und individuellen Verhaltens. BNE nutzt darum interaktive, forschende und aktionsorientierte Methoden. Es ermöglicht Lernenden, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Es fördert dabei Kernkompetenzen, wie kritisches und systemisches Denken, kooperative Entscheidungsfindung und Übernahme von Verantwortung für heutige und zukünftige Generationen. Es unterstützt Lernende dabei, ihre Umgebung nachhaltig zu gestalten und andere von nachhaltigen Lebensweisen zu überzeugen.
www.bne-portal.de | en.unesco.org/themes/gced
Transkulturelles Lernen und Diversität
Lernprozesse, die auf die Wahrnehmung und Respektierung von Lebensweisen und kulturellen wie persönlichen Identitäten anderer bezogen sind, lassen sich in diesem weiten Feld von Konzepten verorten. Immer dort, wo Lernende in den Kontakt und den Austausch mit anderen, vermeintlich „Fremden“ kommen, werden Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten deutlich. Neuere Ansätze wie das Transkulturelle Lernen gehen dabei von einer sehr vielschichtigen Identität jedes Einzelnen aus, die sich z. B. aus der Sozialisation, dem durch viele Einflüsse geformten Lebensstil, kulturellen und religiösen Orientierungen, (De-)Privilegierungen, gesellschaftlichen Machtverhältnissen und Erfahrungen speist. In Begegnungen werden diese entdeckt, was zur Transformation der Bilder im Kopf sowie zum Abbau von Stereotypen und Vorurteilen beiträgt. Zentrales Ziel ist eine diskriminierungsfreie (Welt-)Gesellschaft mit Respekt und Anerkennung für alle.