WELT
GEMEINSAM
GESTALTEN!?

Historische Hintergründe, Konzepte und
Potentiale transformativen Lernens

Dieses Handbuch speist sich aus der Utopie einer gleichberechtigten Partnerschaft zwischen allen Ländern und Menschen der Welt. Es basiert auf der Überzeugung, dass eine gerechte Zukunft nur gemeinsam gestaltet werden kann. Die häufige Betonung einer Partnerschaft „auf Augenhöhe“ im Kontext von Süd-Nord- Zusammenarbeit zeigt aber deutlich, dass Augenhöhe zunächst nicht gegeben ist. Die letzten 500 Jahre der Beziehungen zwischen Europa und dem Globalen Süden waren schließlich alles andere als partnerschaftlich geprägt. Globale Bildungsprojekte und -partnerschaften können diese Geschichte nicht abstreifen, sondern müssen sich vielmehr mit ihr auseinandersetzen. Die Aufarbeitung gemeinsamer Vergangenheit ist darum die Voraussetzung für die gemeinsame Gestaltung von Zukunft. Aus diesem Grund wird in diesem Kapitel zuerst ein Blick auf diese Vergangenheit und ihre Auswirkungen in der Gegenwart geworfen. Anschließend wird das Potenzial globaler Bildungsprojekte und -partnerschaften für den Wandel hin zu einer sozial, ökologisch und ökonomisch gerechten Welt näher beleuchtet.